Pioniergeist in Olsberg – Aprikosen unter der Folie, hohe Qualitätsansprüche und eine engagierte Familie zeichnen den Biohof Wirth aus

Steinobst unter Schutz – Einzigartig in der Deutschschweiz

Der Schwerpunkt liegt auf dem Bio-Steinobstanbau unter Folie: Kirschen, Zwetschgen und Aprikosen gedeihen geschützt unter Netzen und Folien. Die Familie Wirth ist in der Deutschschweiz mit so vielen Bio-Aprikosenbäumen führend. Ein grosses Risiko wegen Ernteausfällen aber ein erfolgreicher Betriebszweig. Die jungen Aprikosenbäume haben bereits im zweiten Jahr eine Ernte von etwas mehr als 2 Tonnen hervorgebracht. Schon ab dem nächsten Jahr erwarten die Wirth’s, da die Jungbäume hervorragend gewachsen sind und bereits über ein grosses Baumvolumen verfügen, einen Vollertrag zwischen 6-8 Tonnen. Dies wird dann im Normalfall auch die jährlich anfallende Menge Aprikosen sein. 

Tierhaltung mit Weitblick

Nach der Hofübernahme suchte die Familie Alternativen zur Milchviehhaltung. Zunächst wurden Wasserbüffel gehalten und direkt vermarktet – ein mutiger Schritt, der jedoch durch die begrenzte Marktnachfrage limitiert war. Heute setzt Bruno Wirth auf Angus-Rinder, deren Fleisch über Direktvermarktung und Grosshandel vertrieben wird. Das Futter stammt vollständig vom eigenen Hof.

Nachhaltigkeit als Grundprinzip

Der Betrieb arbeitet nach den Richtlinien von Bio Suisse und legt grossen Wert auf ökologische Kreisläufe. Seit zwei Jahren werden homöopathische Mittel im Pflanzenbau eingesetzt – mit erfreulichen Ergebnissen. Auch die Nährstoffzufuhr wurde reduziert ohne Ertragsverluste. Bruno Wirth gilt als innovativer Landwirt, der Neues ausprobiert, aber stets mit finanzieller Umsicht handelt.

Familienbetrieb mit Zukunft

Die Arbeit auf dem Hof ist ein Gemeinschaftsprojekt: Ein Mitarbeiter ist von März bis November fix angestellt, Erntehelfer kommen aus dem Familien- und Freundeskreis. Auch die beiden erwachsenen Kinder helfen mit. Tochter Mara hat ihre Maturaarbeit über den Betrieb geschrieben und kann sich gut vorstellen, später einzusteigen. Ehefrau Barbara Wirth arbeitet 30 % auswärts und ist daneben voll auf dem Hof engagiert. Zudem ist sie Präsidentin der Landfrauen Bezirk Rheinfelden – ein weiteres Zeichen für das starke Engagement der Familie in der Region.

Ein Betrieb mit Vorbildcharakter

Die Familie Wirth zeigt eindrücklich, wie sich Innovation, Nachhaltigkeit und familiärer Zusammenhalt in der Landwirtschaft vereinen lassen. Mit ihrem Engagement, ihrer Offenheit für neue Wege und ihrer konsequenten Qualitätsorientierung setzen sie ein starkes Zeichen für die Zukunft der Landwirtschaft im Aargau – und darüber hinaus.