Der typische Aargauer Beerenproduzent bewirtschaftet einen Gemischtbetrieb mit Tierhaltung und/oder Ackerbau. Die Erdbeeren als wichtiger Betriebszweig werden bei den meisten Bauernfamilien über mehrere Jahrzehnte angebaut - oft bereits in der zweiten oder dritten Generation der Familie. Während der Ernte wird zusätzliches Pflückpersonal angestellt, um die Arbeitsspitzen abzudecken.
Der Beerenmarkt
Die meisten Beeren werden vom Zoll «bewirtschaftet», d.h. sie geniessen Grenzschutz. Während der Schweizer Saison dürfen nur so viele Beeren zollfrei importiert werden, wie nötig sind, um den Markt zu versorgen. Der Schweizerische Obstverband (SOV) fasst dazu die täglichen Erntemeldungen der einzelnen Kantone zusammen. Obwohl mit Importen und dank Kulturtechnik fast ganzjährig beispielsweise Erdbeeren erhältlich sind, bleibt die Erdbeere eine Saisonfrucht. Am besten schmecken sie immer noch frisch ab Feld oder selbst gepflückt vom Bauernhof in deiner Nähe. Nebst der guten Qualität der Beeren ist das Selberpflücken auch ein tolles Erlebnis für Gross und Klein
Flächenvergleich
Erdbeeren
Gesamtschweizerisch werden rund 510 Hektaren Erdbeeren angebaut, im Aargau knapp 45. Am meisten Erdbeeren wachsen im Kanton Bern, gefolgt von den Kantonen Thurgau, Zürich und Aargau. Knapp die Hälfte sind Dammkulturen, rund 20 Prozent kommen aus Tunnel oder Gewächshaus (Tendenz zunehmend).
Strauchbeeren
Bei den Himbeeren wachsen rund drei Prozent der Schweizer Gesamtmenge im Aargau. Bei Heidelbeeren beträgt der Anteil über 7 Prozent, bei Aronia 14 Prozent und bei Cassis ganze 32 Prozent. Total wachsen gut 45 Hektaren Strauchbeeren im Aargau, dies sind genau zehn Prozent Anteil am Schweizer Anbau.
Biologischer Anbau
Der Bio-Anteil der Erdbeerfläche beträgt im Aargau aktuell 4.6 Prozent, bei den Strauchbeeren sind es insgesamt 33.7 Prozent. Wichtigste Bio-Strauchbeeren-Arten sind Aronia und Cassis, welche überwiegend für die Verarbeitung produziert werden.
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