Obstbau

Vom Apfel bis zur Zwetschge

Im Kanton Aargau werden auf 231 Betrieben rund 300 Hektaren Obst angebaut. Der Kanton Aargau ist der viertgrösste Obstbaukanton in der Schweiz (gesamtschweizerisch: 6‘300 Hektaren) nach den Kantonen Wallis, Waadt und Thurgau. Im Bereich der Zwetschgen und Kirschen steht der Kanton Aargau an zweiter Stelle. Elf verschiedene Obstarten werden im Kanton Aargau angebaut.

Der Aargauer Obstbau ist innovativ und setzt neue Massstäbe. So sind beispielsweise über 50 Prozent aller Obstkulturen im Aargau mit Hagelschutznetzen eingedeckt. Bei den Tafelkirschen sind es sogar 80 Prozent. Dies zeigt exemplarisch das Bestreben der Aargauer Obstproduzenten hin zu einer zukunftsorientieren Obstproduktion im Kanton. 

Schutz vor Krankheiten und Schädlingen

In den Obstkulturen stehen die Niederstammbäume in Reih und Glied und sind mehrheitlich aufwendig mit Witterungsschutz gegen Hagel geschützt. Diese Witterungsschutzmassnahmen, und so viel wie nötig zielgerichtetem Pflanzenschutz, schützen die Bäume vor Krankheiten sowie Schädlingen. Sie sichern dem Obstbauern zudem regelmässige Ernten und ein angemessenes Familieneinkommen. So sind beispielsweise über 50 Prozent aller Obstkulturen im Aargau mit Hagelschutznetzen eingedeckt. Bei den Tafelkirschen sind es sogar 80 Prozent. 

Königin der Sommerfrüchte: die Kirsche

Nicht nur im Fricktal, sondern über den ganzen Kanon verteilt, pflegen auf knapp 100 Hektaren rund 80 Kirschenbauern den Tafelkirschenanbau. Die Königin der Sommerfrüchte hat in den Monaten Juni und Juli Saison.

Süss oder sauer: der Apfel

Rund 150 Apfelbauern produzieren im Aargau auf einer Fläche von mehr als 250 Fussballfeldern (140 Hektaren) jährlich rund fünf Millionen Kilogramm Äpfel. Die Aargauer Obstbauern pflegen eine besonders grosse Vielfalt an Apfelsorten. Es hat für jeden Geschmack und Verwendungszeck die passende Sorte. Gala ist vor Braeburn und Jonagold die beliebteste Sorte. Mit gesamthaft 70 verschiedenen Apfelsorten in Niederstammkulturen leben und pflegen die Aargauer Obstbauern die Biodiversität.  

Die Apfelkulturen verteilen sich diagonal durch den Aargau: Vom Bezirk Muri über Bremgarten, Brugg nach Laufenburg, mit einer erhöhten Anbaufläche in Baden, Brugg und Zurzach. Grösste Apfelgemeinde im Aargau ist Remigen mit rund elf Hektaren (rund 20 Fussballfelder) und rund 35'000 Niederstamm-Apfelbäumen. 

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Die Aargauer Apfelbauern übernehmen Verantwortung indem sie:
  • Vorbeugende Massnahmen gegen Schädlinge und Krankheiten treffen: Standortwahl der Anlage, Sortenwahl, Pflanzen von krankheitstoleranten und robusten Apfelsorten, professioneller Baumpflegeschnitt mit viel Luft und Licht in der Anlage, Einnetzen der Obstanlage gegen den Einflug von Schädlingen, Einsatz von Nützlingen, Einsatz von Pheromonen (Sexualduftstoff) zur Verwirrungstechnik.
  • Vor jeder Behandlung gegen Krankheiten und Schädlinge: Die Prognosemodelle beachten, die Schadschwelle bestimmen, die Risiken abschätzen, die Möglichkeit von biologischen Pflanzenschutzmittel abklären, den Schutz der Bienen beachten.