Futtermittel

Das fressen Kuh und Co.

Viele Berge machen aus der Schweiz ein typisches Grasland. Wir können nur an den besten und flachen Lagen Ackerbau betreiben. Auf den Wiesen und Weiden produzieren Bauernfamilien wertvolles Raufutter für Kühe, Ziegen oder Schafe. So können wir Menschen diese Flächen auch für unsere Ernährung nutzen. Im Hügel- und Berggebiet entsteht so eine vielseitige Landschaft.

In der Schweiz fressen die Milchkühe zu über 90 Prozent Raufutter - ein weltweiter Rekordwert. Milchkühe mit hoher Leistung erhalten zur Deckung ihres Nährstoffbedarfs auch Kraftfutter. Dieses besteht zum grossen Teil aus Nebenprodukten der Speiseölproduktion. Im Vergleich zum Ausland ist der Kraftfutteranteil sehr klein.

Unverträglichkeit

Schweine und Geflügel können, wie wir Menschen, kein Gras verwerten. Für sie brauchen wir andere Futtermittel wie Getreide oder Hülsenfrüchte. Sie fressen jährlich rund 200'000 Tonnen Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie. Damit können wir diese Nebenprodukte indirekt für die menschliche Ernährung nutzen und Food Waste vermindern.

86 Prozent Inlandversorgung

Dank Raufutter wie Gras, Heu oder Silage produzieren Schweizer Bauernfamilien über 86 Prozent des benötigten Tierfutters selber. Bei den 14 Prozent Importen handelt es sich vor allem um Futtergetreide und Soja. Es wird nur gentechfreies Futter importiert. Das eingeführte Sojaschrot stammt zu 100 Prozent aus zertifiziert nachhaltiger Produktion und zu 40 Prozent aus Europa.

Alles unter Kontrolle

Der Bund kontrolliert die eingesetzten Futtermittel streng. Sie dürfen auch kein Tiermehl enthalten. Die Zugabe von Hormonen war in der Schweiz schon immer verboten. Antibiotika zur Leistungsförderung sind seit 1999 nicht mehr erlaubt.

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Gut zu Wissen
  • Im Aargau werden von der landwirtschaftlichen Nutzfläche 31'000 ha als Wiesen oder Weide genutzt. Das sind ⅕ der Kantonsfläche.