Der Boden ist ein komplexes, überall anders zusammengesetztes Ökosystem aus Wasser, Luft, Mineralien, Humus und Organismen wie Bakterien, Pilze, oder Regenwürmer. Je nach Mischung und Struktur eignen sich manche Böden als Weideland, andere sind bestes Ackerland.
Humus speichert CO2 und Wasser
Neue Forschungen zeigen, dass dem Humus eine bisher unterschätzte Rolle als wichtiger CO2-Speicher zukommt. Humus besteht zu etwa 60 Prozent aus Kohlenstoff. Ein Grossteil dieses Kohlenstoffs gelangt über Pflanzen in den Boden und kann dort gespeichert werden. Verantwortlich dafür ist die Photosynthese, bei der Pflanzen CO2 aus der Luft binden und über die Wurzeln in den Boden abgeben. Zudem ist Humus ein hervorragender natürlicher Wasserspeicher. Diese Eigenschaft wird angesichts von extremen Trockenperioden immer wichtiger.
Durch die gezielte Bepflanzung und Bearbeitung der Böden begünstigen Landwirtinnen und Landwirte die Humusbildung. Zum Beispiel fördert eine permanente Bodenbedeckung durch Gründüngungen den Humusaufbau und verhindert den Verlust durch Erosion. Eine reduzierte Bodenbearbeitung sowie das Einarbeiten von Pflanzenresten und Zwischenbegrünungen in die Böden helfen ebenfalls.
Landwirtschaftlich genutzte Böden sind der grösste terrestrische Speicher von organischem Kohlenstoff. Wie viel CO2 der Boden enthält, hängt vom Humusgehalt ab. Besonders hoch ist dieser in Wiesen und Weiden. Und so sind also ausgerechnet die Weiden der Kühe, die wegen ihres Methan-Ausstosses beim Furzen und Rülpsen in der Kritik stehen, besonders wertvoll im Kampf gegen den Klimawandel.
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