Weltweit gibt es über 100 Ziegenrassen. Sie unterscheiden sich nicht nur im Aussehen und in der Grösse, sondern liefern auch unterschiedliche Mengen Milch und Fleisch. Zu den Hauptrassen gehören die Saanenziege, die Toggenburgerziege und die Gämsfarbige Gebirgsziege. Fünf Ziegenrassen gelten im Aargau als gefährdet. Dazu gehören folgende Rassen: Appenzellerziege, Bündner Strahlenziege, Nera Verzasca, Walliser Schwarzhalsziege, Pfauenziege. Hinzu kommen in der Schweiz anerkannte, importierte Rassen wie Anglo Nubian, Burenziege oder Tauernschecken.
Ziegenmilch
Milch ist das Hauptprodukt der Ziegenhaltung in der Schweiz. Sie ist nahrhaft und würzig und zudem leichter verdaulich als Kuhmilch. Milchziegen geben in rund 260 Tagen über 750 kg Milch – im Verhältnis zum Gewicht sind dies rund 1.5-mal mehr Milch als eine Kuh pro Jahr liefert. 99 Prozent der Ziegenmilch wird zu Käse verarbeitet. Der Ziegenkäse und das Gitzifleisch sind vielseitig einsetzbar und erfreuen sich steigender Beliebtheit.
Ziegen als Landschaftspfleger
Ziegen sind sehr anspruchslos in der Fütterung und der Haltung. Aus diesem Grund eignen sie sich hervorragend, um steile Hänge zu beweiden und diese so von Büschen und Bäumen frei zu halten. Im Berggebiet und vor allem im Tessin werden Ziegen zur Landschaftspflege eingesetzt.
Strenger Geruch
Ziegenböcke verbreiten einen strengen Geruch. Mit ihrem Parfüm wollen sie die Damenwelt umgarnen. Der intensive Geruch stammt von Hautdrüsen am Hornansatz des Bocks. Soll ein Ziegenbock nicht stinken, müssen diese Drüsen entfernt oder der Bock in sehr frühen Lebenstagen kastriert werden. Der Urin, mit dem sich die Böcke in der Brunstzeit bespritzen, hat indessen kaum Einfluss auf den Bocksgeruch.
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