Mit einer Rebfläche von knapp 400 Hektaren ist der Aargau heute hinter den Kantonen Zürich, Schaffhausen und Graubünden der viertgrösste Deutschschweizer Weinbaukanton. Der Kanton verfügt über eine grosse Weinvielfalt. Zwei Drittel der Rebfläche sind mit blauen, ein Drittel mit weissen Trauben bestockt. Es werden vor allem zwei Hauptsorten angebaut, der Blauburgunder und der Riesling-Sylvaner. Diese Sorten erwiesen sich offensichtlich als geeignete Pflanzen für das aargauische Anbaugebiet. Andere Sorten wie Sauvignon Blanc und Chardonnay, aber auch Pinot gris, Merlot oder Malbec werden zunehmend als Spezialitäten angebaut. Zusätzlich kommen vermehrt auch neue, robuste Sorten zum Einsatz.
Die Rebflächen im Kanton Aargau verteilen sich auf sieben Weinregionen
Nachhaltiger Anbau
Für die Aargauer Weinbaubetriebe ist nachhaltiger Weinanbau schon lange ein Thema, denn ein guter Wein hat seinen Ursprung immer in einem sauber gepflegten Rebberg und in einem ausgeglichenen Ökosystem. Der Aargauer Weinbau basiert heute zu fast 100 Prozent auf der naturnahen, umweltschonenden Integrierten Produktion. Viele Weine sind – als Zeichen für die Einhaltung vorgegebener Qualitätskriterien – mit dem Label Biosuisse, Demeter, Fair’n’Green oder VINATURA ausgezeichnet.
Herausforderungen der Zukunft
Die Weinbranche steht vor grossen Herausforderungen: Im europäischen wie auch im schweizerischen Vergleich sind die Produktionskosten im Aargau relativ hoch. Die hohe Nachfrage nach Aargauer Qualitätsweinen und insbesondere das konsequente Streben nach Verbesserungen lassen die Preise für einheimische Produkte aber als moderat erscheinen. Auch der Umgang mit neuen Krankheiten und Schädlingen wie beispielsweise der Kirschessigfliege sowie der wohl überlegte, aber nicht vollständig vermeidbare Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erfolgt in vorbildlicher und naturschonender Art und Weise zum Wohle der Natur und der Produzenten, aber vor allem auch der Konsumenten.
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